Gründen in der Weser-Ems-Region – Tipps und Prognosen

Gründen in der Weser-Ems-Region – Tipps und Prognosen

Gründen in der Weser-Ems-Region – Tipps und Prognosen

Die Weser-Ems-Region – vor allem in und um Oldenburg und in den Kreisen und kreisfreien Städten im Süden und Westen – ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort. In den vergangenen Jahren fiel die Gegend vor allem durch ein geringes Ausfallrisiko für mittelständische Unternehmen auf. Jahr für Jahr werden neue Unternehmen in der Region aufgebaut, die Bevölkerung wächst. Wir erklären im Folgenden, was es bei der Gründung in der Weser-Ems-Region zu beachten gilt, stellen die Gegend als Wirtschaftsstandort vor und geben einen Überblick über Entwicklung und Zukunftsoptionen.

Standortwahl und Unternehmensaufbau

Einer der wichtigsten Punkte bei der Gründung eines Unternehmens ist die Standortwahl. Dabei spielen neben der Lage und den Geschäfts- bzw. Gewerbe- und Produktionsräumen das Nachfragepotenzial, die Konkurrenzsituation und die Standortprognose eine wichtige Rolle. Nicht jede Region ist für jede Art von Unternehmen geeignet.

Wirtschaftliche Schwerpunkte der Weser-Ems-Region

Als wirtschaftliche Schwerpunkte der Weser-Ems-Region gelten die maritime Wirtschaft, Energiewirtschaft und Bioökonomie. Metallbau und Maschinenbau sowie Kunststoffverarbeitung und Logistik bilden in diesem Zusammenhang wichtige Branchen. Grundsätzlich gehören auch der Dienstleistungsbereich, das verarbeitende Gewerbe sowie Landwirtschaft und Baugewerbe zu den wertschöpfenden Bereichen der Region. In Küstennähe ist darüber hinaus die Tourismusbranche erfolgreich.

Die Weser-Ems-Region ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Doch Gründer sollten sich durch intensive Recherche mit Markt und Branchen der Region vertraut machen, Konkurrenz und Bedarf identifizieren, bevor sie sich für das Gebiet als Standort entscheiden.

Erste Schritte beim Unternehmensaufbau

Ist die Wahl auf die Weser-Ems-Region als Unternehmensstandort gefallen, gilt es, die üblichen Schritte in die Wege zu leiten. So muss ein Businessplan erstellt werden, der Visionen, Ziele, Strategien und Finanzierungsmöglichkeiten beschreibt. Es gilt, rechtliche Aspekte zu beachten und sich über die rechtlichen Anforderungen für die Gründung des Unternehmens, einschließlich der Wahl der Geschäftsform und der Registrierung bei den zuständigen Behörden zu informieren und diesbezüglich die Weichen zu stellen. Sind erst einmal Geschäftsräume in der Region gefunden, nimmt der Aufbau des Unternehmens konkrete Züge an. Von der passenden Software für die Buchhaltung über die Büroeinrichtung bis hin zu schweren Maschinen für die Produktion will alles mit Bedacht ausgewählt sein.

Jede Gründung ist einzigartig und es gibt nicht die eine universell gültige Strategie. Und auch ein wirtschaftlich guter Standort ist kein Garant für Erfolg. Es ist wichtig, sorgfältig zu planen, vorab von erfahrenen Unternehmern und Mentoren zu lernen sowie vor Ort zu Netzwerken, um die besten Chancen zu haben. Die Weser-Ems-Region bietet in dieser Hinsicht aktiv Unterstützung für Gründer auf verschiedenen Ebenen.

Unterstützung bei der Unternehmensgründung

Die wirtschaftliche Entwicklung wird im Weser-Ems-Gebiet aktiv gefördert. Neben den üblichen Ansprechpartnern vor Ort wie der IHK und der HWK für handwerkliche Betriebe gibt es das Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum in Bremen. Damit zeigt sich die Weser-Ems-Region zukunftsorientiert. Denn im Kompetenzzentrum dreht sich alles um die Digitalisierung und Unternehmen werden bei der Umstellung auf und der Implementierung von neuer Software und Hardware unterstützt. Für kleine und mittelständische Unternehmen bietet das Kompetenzzentrum eine umfassende Beratung in Hinblick auf die Digitalisierung. Und für Gründer eines Start-Ups, die vom ersten Moment auf moderne Unternehmensführung setzen, gibt es eine ausführliche Gründungsberatung. Im Rahmen dieser Beratung kann man auch erfahren, ob ein Anspruch auf einen Gründungszuschuss besteht. Ins Leben gerufen wurde das Kompetenzzentrum vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Neben dem Beratungsangebot ist das Zentrum ein wichtiger Kontakt, wenn es darum geht, Wirtschaftspartner aus unterschiedlichen Feldern für sich zu gewinnen.

Tipp: Im Zusammenhang mit Fördermöglichkeiten lohnt es sich für Gründer im Weser-Ems-Land, nach aktuellen regionalen Ausschreibungen und Wettbewerben zu recherchieren. Wettbewerbe im Rahmen der Wirtschaftsförderung werden häufig in Zusammenarbeit mit bereits etablierten Unternehmen der Region veranstaltet.

Weitere wichtige Förderer bei der Unternehmensgründung in der Weser-Ems-Region sind:

  • Die Business Angels als Organisation, die sich auf Förderung und Unterstützung von Start-Ups in der Gründungsphase und deren Vernetzung mit der ansässigen Wirtschaft spezialisiert hat.
  • Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Oldenburg mit betriebsbezogenen Informations- und Beratungsservices
  • Die Treuhand als Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft

Zukunftsprognose für die Region

Zukunftsprognosen deuten darauf hin, dass die Weser-Ems-Region weiter wachsen und prosperieren wird. Es wird erwartet, dass die Land- und Ernährungswirtschaft weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird und dass es auch Chancen für den Ausbau der Tourismus- und erneuerbaren Energiewirtschaft geben wird. In den drei Schwerpunkten der Wirtschaftsstruktur Schifffahrt, Energiewirtschaft und Logistik liegen wichtige Spezialisierungsvorteile, die auch in Zukunft viel Potenzial bieten.

Übrigens: Die Unternehmenskultur in der Weser-Ems-Region ist vor allem von mittelständischen Unternehmen geprägt. Der Anteil der Beschäftigten in entsprechenden Unternehmen liegt um einige Prozentpunkte höher als beim bundesweiten Durchschnitt. Dabei spielen vor allem in der Teilregion um Osnabrück Handwerksbetriebe eine herausragende Rolle.

Was die wirtschaftliche Entwicklung angeht, wird bis zum Jahr 2030 kaum eine Veränderung im Bereich Erwerbstätigkeit prognostiziert. Dies ist positiv zu bewerten, da im Durchschnitt in Deutschland gemeinhin mit einem Rückgang der Erwerbstätigkeit gerechnet wird, der dem demografischen Wandel geschuldet ist.

Darüber hinaus wird im Weser-Ems-Land bis zum Jahr 2030 mit einem Produktivitätswachstum und dadurch mit einem Anstieg der Bruttowertschöpfung von rund 33 % im Basisszenario gerechnet. Die künftige Entwicklung der Wertschöpfung im Weser-Ems-Land würde damit knapp unter dem erwarteten Bundesdurchschnitt liegen. Für die Entscheidungsträger wird es damit wichtig sein, die Entwicklungen in der Region sorgfältig zu beobachten und eventuell Anpassungen vorzunehmen, um sicherzustellen, dass die Weser-Ems-Region auch in Zukunft ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleibt.